Olympia Medaillengewinner gewinnt das 2. WCT Mixed Doubles in St. Gallen
10 Teams aus 7 Nationen boten während vier Tagen hochstehendes Curling. In einem packenden Finale zwischen Schweiz (Perret/Rios) und Italien (Cobelli/Mosaner) gewinnen die Schweizer mit dem letzten Stein.
Situationsbedingt war das Teilnehmerfeld reduziert, Nationen wie Südkorea, Norwegen, Schottland oder Russland mussten die Anmeldung ihrer Teams zurückziehen. Die Erstellung des Spielplans erschwerte sich durch die zum Teil kurzfristigen Absagen und entwickelte sich zu hektischen Improvisationen. Nach der Vorrunde qualifizierten sich nebst den Finalisten auch Ungarn (Weltmeister 2015) und Vorjahresfinalist Schweden für das Halbfinale. Der Schweizermeister 2019 (Rupp/Wunderlin) verpassten mit dem 5. Rang den Einzug ins Halbfinale knapp. Das Schweizer Team mit der St. Gallerin Laura Engler und dem Bieler Tom Winkelhausen erreichten den 8. Schlussrang.
Im Halbfinale setzten sich Schweiz gegen Schweden und Italien gegen Ungarn jeweils klar durch. Im Finale gelang den Schweizern im 4. End ein steel mit 2 Steinen. Diesen Vorsprung konnten sie bis nach 7 End verteidigen. Im 8. End gab Italien mit Taktik und Qualität nochmals alles her und lag nach ihrem letzten Stein mit 2 Steinen jeweils hinter Cornerguards, und so zwangen sie Jenny Perret zu einem schwierigen letzten Stein. Mit ihrer Routine spielte sie diesen Stein souverän in das Center für den Sieg. Für das Duo Perret/Rios hat dieser Sieg einen hohen Stellenwert in dieser Saison. Die Durchführung der WM im März ist noch nicht gesichert. Martin Rios hat sich ein persönliches Ziel gesetzt: «Ich will alle Mixed Doubles-Turniere in der Schweiz einmal gewinnen». Nach diesem Sieg in St. Gallen fehlen ihm dazu noch zwei weitere. Von den Eisverhältnissen war Jenny Perret begeistert: «Die Steine haben hervorragend und gleichmässig gecurlt!» Italien als Runner-Up zeigte nach der Niederlage Grösse: «The ice was perfect», sagte Amos Mosaner, obwohl er natürlich nach der Finalniederlage nicht ganz zufrieden war.
Im Spiel um Rang 3 siegte Schweden mit einem sensationellen hit and roll als letzten Stein im Zusatzend.
Es ist zu hoffen, dass die 3. Austragung wieder unter normalen Umständen mit 20 Teams stattfinden kann.
Beide Turniere, sowohl das EJCT als auch das WCT waren hervorragend organisiert. Die Spieler haben die Organisation, insbesondere die Eisqualität sehr gelobt. Die Teilnahme für nächstes Jahr wurde von den meisten Teams bereits wieder in Aussicht gestellt. Ein grosser Dank geht an das OK mit Brigitte Brunner, Rolf Matt und Gion Berther. Sie haben grosse Arbeit geleistet. Ein weiterer Dank geht an den Eismeister Yannick, der wie immer das Eis fachmännisch aufbereitete und für durchgehend sehr gute Eisqualität sorgte. Ebenfalls ein Dank an das Gastro Team Gazi und Edith. Sie versorgten die Spieler, Coaches und Zuschauer von früh bis spät mit Charme und ausgezeichneter Küche. Nicht zuletzt Danke an die Sponsoren und Gönner für beide Turniere, insbesondere an die «Rolf und Hildegard Schaad Stiftung, St. Gallen», die das Patronat für das EJCT übernommen haben.
St. Gallen, 5.10.20
Beat Brunner